Kunst. Jenseits
von Figuration und klassischer Abstraktion.
»Wenn ein berühmter Künstler, wie der verstorbene Frank Stella seinen Stilwechsel einst damit begründete, dass die Figur/ Grundbeziehung in der Kunst passè sei, kann das nicht ohne Widerspruch bleiben. Warum? Weil diese Beziehung ein universales Prinzip zu sein scheint, das sich in all uns bisher bekannten Vorgängen in der Welt, aber auch in der Psychologie als Mechanismus des Daseins zeigt. Dieses Buch beschäftigt sich mit meiner Kunst, die ich bisher bereits in einigen Ausstellungen öffentlich machen konnte.
Meine Werke und Texte beschäftigen sich auch mit dem intuitiven Teil jener Fragen, die von der Physik bis heute nicht beantworten werden können, wie der Kristallograph Rainer Matthes im Vorwort wunderbar anschaulich ausführt. Was ich zeigen kann in meiner Kunst ist, dass Grenzen wichtig sind im Leben, seien sie real, gedacht oder unbewusst. Sie wirken, weil sie es möglich machen, das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden zu können. Wir bewegen uns in unseren inhaltlichen Orientierungen und Entscheidungen gewissermaßen tagtäglich dazwischen. Dabei fragen wir uns:
Was soll ich tun? Was sollten wir tun? Letztendlich tun wir etwas Bestimmtes, oder etwas anderes, oder lassen beides, was aber auch ein Tun ist. Tun und Lassen wirken sich - wie auch immer - im Raum unserer individuellen und kollektiven Möglichkeiten des Verhaltens aus. Die Grenzen, denen ich Ausdruck gebe in meiner Kunst, können uns zeigen diesen Zusammenhang zu verstehen.«
Norbert Ernst Herrmann
30. Januar 2025
Das Buch erscheint demnächst.