Der einst hoffnungnsvolle Präsident der USA Barack Obama versprach das menschenrechtliche Skandalon Guantanamo auf Kuba zu schließen. Das hat er bis heute nicht hingekriegt, weil weder die einzelnen Länder der USA, noch die meisten Staaten der Welt, bereit sind, offensichtlich unschuldige Menschen, die durch Zufall oder Intrige in die Fänge des USA-Militärs gekommen sind, aufzunehmen. Auch ein aus Deutschland stammender und da aufgewachsener Türke saß fünf Jahre lang unschuldig in Guantanamo, nur weil er zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Wenigen einsitzenden, wirklichen Terroristen wird gewiss der Prozess gemacht werden. Nichts dagegen!

Doch was ist mit den anderen, fast zweihundert Menschen? Man muss sich einfach überlegen, dass dies im Prinzip jedem Menschen der Welt passieren kann. Jeder kann entführt, verkauft und unter dubiosen Verdächtigungen jahrelang gequält und eingekerkert werden, ohne, dass er eine Ahnung davon hat, warum ihm dies geschieht. Die USA haben ganz offensichtlich die Grenze zwischen legitimer Gegen-wehr gegen Terrorismus und staatlicher Willkür längst überschritten. Dazu passen auch die unglaublichen Drohnenmorde, denen im Prinzip auch jeder Mensch, jede Familie der Welt, zum Opfer fallen kann. Es ist fraglich, ob die älteste Demokratie der Neuzeit diesen Nimbus noch legitim behaupten kann oder zu einer der üblichen, staatlichen, terroristischen Machtmaschinen längst degeneriert ist, die allgemeine, moralische Verachtung und auch politische Sanktionen verdient. Der NSA-Skandal setzt dem nur noch die Spitze auf. Was bleibt? 

 

Sehen Sie hier unter www.herrmannkunst.de meine damals offene Haltung, was das Motiv der kriegführenden Regierung der USA betrifft, am Beispiel des Irakkrieges. In einzelnen kurzen Statements verfolge ich das Geschehen, was sich aber nicht nur mir, mehr und mehr als Verbrechen der USA darstellte. Einige Exemplare der von mir damals gerstalteten Postkarte, die gegen die amerikanische Willkür protestierte, gibt es noch...

 

Norbert Herrmann

2014