Mein Aufruf an die Mitglieder*innen des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße, hier leicht gekürzt:

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Kunst,

wie wir wissen können, ist nun, nach der Veröffentlichung des in der Regel konservativen Weltklimarats (IPCC) die "ökologische Kacke" weltweit am Dampfen. Spätestens die aktuellen Hochwasserschäden mit vielen Todesopfer bei uns in Deutschland oder die Feuersbrünste in Griechenland, der Türkei und vielen Teilen der Welt, können jedem klar machen, der noch bei Verstand ist, dass in Politik und Gesellschaft sich unglaublich viel bewegen muss, um unseren Kindern und deren Kindeskindern eine akzeptable Welt zu hinterlassen. Das gab selbst die scheidende Bundeskanzlerin, in ihrer nüchternen Art und Weise, zu.

Als Mitglied des Kunstvereins Neustadt möchte ich dazu aufrufen zur Bundestagswahl 2021, die in ein paar Wochen stattfindet, Kunstwerke einzureichen, die auf Kanälen des Kunstvereins oder auch in einer Ausstellung veröffentlicht werden können. Es soll bewusst keine Auswahl getroffen werden, - jede künstlerische Äußerung zählt!

Ich selbst veröffentliche traditionell jedes Jahr eine Designarbeit zu aktuellen, politischen Ereignissen auf meiner Internetseite. Das brachte mich nun auf die Idee, daß vielleicht auch andere Mitglieder*innen des Kunstvereins aktiv werden möchten. Kunst muss ja nicht unbedingt  l'art pour l´art sein. Design muss es natürlich auch nicht sein. Wie auch immer: Für mich ist Design als Methode grundsätzlich Kunst - die Ausnahme bestätigt die Regel -, was mir bei einem gewonnenen Urheberrechtsprozess vor Jahren auch gerichtlich bestätigt wurde.

Die Verwaltung der Einreichungen, im JPG oder PDF-Format, kann ich übernehmen.

Einreichungsschluss sollte am Wahlsonntag im September sein. Da könnten doch schöne Arbeiten zusammen kommen? Ich fände das klasse!

Mit kollegialen Grüßen,

Euer Norbert Ernst Herrmann

Es sind einige Arbeiten von Mitglieder*innen des Kunstvereins eingegangen, die ich nun - einschließlich meiner eigenen Produktion  - hier in der Reihenfolge ihres Eingangs dokumentiere: 

Dieses schöne und aussagekräftige Bild schickte das Vorstandsmitglied Manfred Plathe in seinem uns allen bekannten Stil. Er hat sich, wie wir wissen, schon lange in seinem Werk um Fragen des Umweltschutzes gekümmert.     

Diese folgenden Hinweise schickte mir die Schriftstellerin Usch Kiausch, sie ist u.a. Pressereferentin des Kunstvereins, in denen sie auf das kürzlich erschienene Buch von Ihr und ihrem Ehemann, dem Maler Wolfgang Glass - er ist Vorsitzender des Kunstvereins -, hinwies. Es heißt "Landschaft verschwindet" und ist im Buchhandel erhältlich. Hieraus nun folgende Auszüge, mit freundlicher Genehmigung der Autorin, die zusammen mit Glass das Copyright hat: 

Copyright: Wolfgang Glass, Titel: "Ereignishorizont", Scan aus dem Buch

Copyright: Wolfgang Glass, Titel: "Lodernder Himmel", Scan aus dem Buch

Copyright: Wolfgang Glass, Titel: "Hals über Kopf", Scan aus dem Buch

                            Copyright: Usch Kiausch und Wolfgang Glass

Copyright: Juergen E.Butsch

Harald Jeschke aus Gimmeldingen schrieb:

DER SPIEGELKELCH: Die brennende und (tatsächlich auch im Wasser) "schwimmende Erde" ist selbst durch den kleinsten Wind im Spiegelkelsch

ständig in Bewegung und hisst die weisse Fahne. Wenn dann der Betrachter in die intergrierten Spiegel schaut, wird die Message klar...

Hier nun meine beiden Plakate:

Copyright beider Plakate: Norbert Ernst Herrmann 

Meine wichtigen Fließtexte sind hier leider nicht darstellbar, dazu bitte hier auf die Seite Zur Bundestagswahl 2021 gehen. 

Nach der Bundestagswahl schrieb ich meinen Freundinnen und Freunden noch in der Nacht auf Watsapp:

"Hallo, liebe Leute, denen ich meine beiden Plakate zur Bundestagswahl geschickt habe: Als Künstler muss ich mit niemanden Koalitionen schließen. Ich muss keine Kompromisse machen. Deshalb habe ich mich, was das erste Plakat betrifft, inhaltlich an ein Interview einer Leiterin des DIW Prof. Claudia Kempfert gehalten. Im zweiten Plakat behandelte ich die beiden am längsten regierenden Parteikonstellationen CDU/CSU sowie FDP, die nach dem Krieg die BRD geprägt haben. Das tat ich als Zeitgenosse, der bald 74jährig, diese Parteien von Kindheit und Jugend an erlebt hat. In dem Plakat kommt zum Ausdruck, was  man in jedem ernstzunehmenden Geschichtsbuch lesen kann und was letztens in der "Frankfurter Rundschau", was die Union betrifft und vorher im "Freitag", was die FDP beterifft, entnehmen konnte: Es sind klassische Lobbyparteien des - gewiss auch in viele Fraktionen unterteilten - Kapitals, das sehr gfeschickt es vermag, seine Ideologie der Herrschaftssicherung hauptsächlich über diese Parteien unter die Leute zu bringen. Natürlich sind andere Parteien nicht gefeit von diesen Beeinflussungen. Die SPD schon garnicht! Die sich einst erblödete unter Schröder die Arbeiterklasse durch die Harz 4-Gesetze zu schwächen. Union und FDP lachten. Die SPD ging in den Keller. Ich bin froh, dass dies meine Eltern nicht mehr erleben mussten, eventuell in Harz 4 abzurutschen, was jedem aus der Arbeiterklasse, auch aus dem Mittelstand, passieren kann. Wie auch immer, das große Geld kauft sich Politik und schreibt sogar in Ministerien an Gesetzen mit, wie man wissen kann. Keine Partei ist vor Korruption gefeit. Auch natürlich die Grünen nicht. Doch Union und FDP sind die klassischen Lobbyparteien, wie man auch "Lobby-Control" entnehmen kann. Deshalb konzentrierte ich mich bei meinem zweiten Plakat auf diese. Leider scheint es nun aufgrund des Wahlergebnisses nur mit der FDP möglich zu sein, eine Regierung zu bilden. Das ist schlimm, keine Frage. Hoffen wir, dass die beiden anderen Lobbyparteien CDU/CSU, die bisher die Geschicke der BRD, gemäß den Möglichkeiten einer besseren Politik, leider so krass vergeigt haben, in die Opposition kommen. Da können sie dann ausloten, wie weit ihre Übereinstimmung mit der faschistischen AFD wirklich ist. Eine Katastrophe wäre ohne Zweifel, wenn sich die Grünen mit beiden "Verbrecherparteien", so will ich sie scherzhaft nennen, zusammen tun würden. Eine davon unter Scholz reicht dann schon..." 

Norbert Ernst Herrmann

  29. September 2021